Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5411]

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1812
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Um ½ 6 h mit Vinzenz nach Ács. Über Ragendorf nach Wieselburg, stiegen beim Rössel (?) ab, nahmen ein Déjeuner á la fourchette, sahen bei der Krone ein Marionetten-Theater im Zusammenräumen, den Directeur auf dem Stroh liegen. Von da mit der Post, welche dem Csekonics ist, über Hochstrass nach Raab, Jahrmarkt. Wir aßen etwas beim Lamm vor der Stadt, sahen das elende Theater unterm Wiener Tor, mit 2 Galerien und einer Bretter-Decke. Unter Kunz’ (?) Direktion wird gegeben „Adolf der Turner“, Trauerspiel in 5 Akten. [Sahen] die Stadt, die gesprengten Festungswerke, kaufte 21 Badacsonyer Tabakspfeifen á 12 x, Mericzay kaufte mir auch 12 Stück für meine Freunde. Sahen recht hübsche Juckerpferde, fuhren um 2 h mit dem Bazida (?) weg. In Vas erwarteten uns Louis mit Arnold und Lebel, sahen die Schafherden, nach 1 Stunde nach Ács. Die Gräfin empfing uns, logierte mich zum Lebel, sehr geniert. Sahen mit Csiba die Gebäude, den wüsten Garten, die Pferdegestüte, Lämmer, Leibschäferei. Nach 7 h kam der Graf mit Mericzay, welcher ihn mit Gittig in Ács erwartete, separierten (?) das Gestüt, gingen bis 9 h herum, dann ins Bett, gleich nach dem kleinen Souper. Kalte, heitere Mondnacht.
Band 07 (VII.), Seite 100v
26.05.1812
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