Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [539]

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Nachlass der Kälte und Regen. Von 6 bis 9 h arbeitete ich zu Hause, ging zum Fürsten, der Fürstin Witwe, zu Klimbke. Mir ist den ganzen Tag nicht wohl; ich fühle die gestrigen Leiden in verstärktem Grade. Mittags aß ich außer Suppe nichts. Nach Mittag und abends arbeitete ich ununterbrochen an des Gönners Rechnungen. Tonerl und Agnes waren da, letztere speiste mittags und abends da. Ich hatte heute bei der Mama Verdruss; das Weib macht sich mir täglich verächtlicher, denn Therese fragte mich (?): „Nicht wahr, liebe Resi, mein Geld darf ich bei mir behalten ?“ Diese eigennützige Frage brachte mich auf einen Augenblick außer Fassung. Nach 9 h machte ich mich nach Hause und legte mich ins Bett. Die Witterung ist äußerst schlecht; es schwimmt auf allen Straßen.
Band 02 (II.), Seite 4v
27.01.1799
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