Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5384]

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1812
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Ein schöner Tag. [Im Burgtheater] „Erbschaft“, Schauspiel in 1 Akt, „Vertraute“, Lustspiel in 2 Akten von Müller; Im Kärntnertor-Theater „Augenarzt“, im Theater an der Wien „Johanna d‘ Arc“. Noch brennt es im Roten Haus. Früh zum Grafen, sehr beschäftigt .Nach 10 h machte ich mich frei, um zur Generalprobe ins Leopoldstädter Theater zu gehen, dort zum 1. Mal „Pygmalion“, in 2 Akten, travestiert von Gewey, Musik von Volkert. Um 12 h mit Peter und Radl zu Reimann und Rasumofsky, dann zu uns speisen. Mittags alles fidel, nach Mittag mit Radl, Ehrimfeld zu Reimann, Moser und Prater. Therese fuhr mit Peter und ihr. Wir stiegen bei der Beatrix ab, Radl besuchte Verron (?), wir sahen die Kapelle und das Salettl daran, sehr hübsch. Im Prater fand sich alles; dann wegen zu großem Staub gleich ins Leopoldstädter Theater. Therese ging zu Peter und blieb bis 9 h. Ich traf gleich Compagnie, Nitschner, Salberger, Gimnich, Kronenfels, Musini. Die Aufführung war sehr schlecht, Sartory als Apoll wusste nichts, Schuster als Pygmalion schleuderte die besten Sachen fort; ich bedauerte Gewey.
Band 07 (VII.), Seite 97v
29.04.1812
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