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Trüb, etwas Regen. Im Burgtheater zum ersten Mal „Toni“, im Jahr 1803 in Domingo, Schauspiel in 3 Akten von Theodor Körner; vorher „Hahnenschlag“. Im Kärntnertor-Theater „Friederike und Adolph“, mit Velluti, da aber Vogl und Siboni wieder krank, wurde „Dorfbarbier“ und „Lotteriespiel“ gegeben. Im Theater an der Wien „Aschenbrödel“. Früh arbeitete ich an meiner Optik, schrieb mich bei Rudolph Czernin auf. Ging zur Gräfin, Schwaiger, Danninger, Willburg, zu Quarin, bei dem wir speisten; außer Babette und Peck war niemand bei ihm. Die Loge ins Kärntnertor-Theater gab ich dem Hörr. Nach Mittag zum Hofrat Ruprecht und Fräule Schmid, wo es von Hunden, Paperln, Tauben unausstehlich stank. Schwaiger hat die Pfändung noch nicht, all das schrieb ich dem Grafen unter beständigem Husten und Niesen, denn mich quält ein heftiger Schnupfen. Abends ins Burgtheater, im Orchester. Statt der Teimer (?) spielte im „Hahnenschlag“ die Koberwein, welche Koch ankündete. Die „Toni“ gefiel. Einige Unwahrscheinlichkeiten und lange Monologe abgerechnet, hat das Stück Interesse und eine schöne Sprache. Die Adamberger wollte man vorrufen, sie erschien aber nicht.
Band 07 (VII.), Seite 96r
17.04.1812
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