Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5370]

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1812
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Trüb. Im Burgtheater „Schachmaschine“, Stich zu letzten Mal als Karl Ruf, Jost von München zum ersten Mal als Graf Balken. Im Kärntnertor-Theater „Milton“, dann „Blöder Ritter“, im Theater an der Wien „Lorbeerkranz“, LaRoche Prinz. Den Vormittag beim Grafen, mit Pisling vergebens wegen Quartier, zur Terzaghi, schloss mit dem neuen Hausherrn zu 3000 fl. Zins ab. Mittags waren Jean und Pepi Gast bei uns, vorher bei Schießl, der sich bessert und dem wir Essen schickten. Dann auf die Bastei, ging mit Hampel, welchen ich samt Petrowitz und der Etzelt zur Optik geladen. Nach Mittag zu Haus, schrieb an meine Mutter, Joseph Reich wegen meiner mechanischen Figuren, arrangierte manches zur Optik. Zum Grafen, Schwaiger, schrieb Mericzay. Dann ins Theater an der Wien, sehr leer, LaRoche und Rüger als Oberst spielten brav. Beim dritten Akt ins Burgtheater. In der Szene zwischen Graf Balken, dessen Bruder und Ruf riss ersterem die Glocke ab und letzterer schoss 2 Pistolen ab. Dies bewirkte Ärgernis jedes Menschen, die Narren (?) zum Klatschen und Lärmen bis zum 4. Akt. Beide wurden vorgerufen; Jost gefiel wenig, und Stich übertrieb.
Band 07 (VII.), Seite 95v
15.04.1812
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