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1812
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Sehr schlechtes Wetter, morastig zum Versinken. Im Burgtheater „Der falsche Eduard Stuart“, Lustspiel in 3 Akten von Kurländer, aus dem Französischen des Duval. Im Kärntnertor-Theater „Lotterielos“, Liber (?) von Mannheim als Pinville, dann „Übelgehütetes Mädchen“, mit Duport; Im Theater an der Wien „Minnesänger“, Schauspiel in 1 Akt von Kotzebue, dann die 3 Gemälde. Den Vormittag beim Grafen, mit dem ich wegen den Leuten unaufhörlich Verdruss habe; er ist so karg, dass ich mich statt seiner schäme. Mit Radl fuhr ich zum Jahny und fand ihn nicht. Mittags allein. Högler brachte den silbernen Hängeleuchter, der sehr artig ist, bestimmt für Josephine zum Geburtstag. Er kommt zu früh, am 17. ist selber erst. Dann gaben wir ihr und dem Radl jedem 7½ Ellen quadrillierten Fußteppich aus Riedls Fabrik. Alles schien ihr Freude zu machen. Nach Tische kamen Ullmann, Ehrimfeld, wir gingen zur Josephine, den neuen Hangleuchter zu sehen. Nachher fuhr ich zum Bschaidner, Högler, besuchte Krieghammer, sprach Fier, welche sich einen Augenblick dem Mayer entwinden konnte, die Leopold, ging zu Ehrimfeld ins Bureau, wohin Mayer kam. Zusammen wateten wir zu Lonneux. Ich sprach ihn wegen Birkmayer, um ihn hier zu behalten, wozu er mir wenig Hoffnung machte. Um 10 h nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 90r
03.03.1812
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