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Strenge, sehr strenge Kälte und nebelig. Von 5 bis 8 h las ich, dann wurde gearbeitet, in die Stadt gegangen und Klimbke besucht. Bei Stessel und dem Grafen war ich auch; letzterer gab mir seine Hausrechnung zur Revision, eine beschwerliche Arbeit. Bei Tisch wurde beschlossen, ins Krippenspiel zu fahren, welches nach Tisch gleich ausgeführt wurde. Mir missfiel die Kinderei, welche mich vor mehr als 20 Jahren unterhielt. Abends ging ich mit Tonerl ins National-Theater; man gab den „Bettelstudent“ und das „Pandurenlager“. Pfersmann regalierte uns mit gesperrten Sitzen; ich überließ sie dem Stocklass und Tonerl, blieb im Parterre, unterhielt mich mit Saal, Koch. War auch auf dem Theater, schwätzte mit Mayer, Bergopzoom und Rivolla. Nach dem Theater fuhren wir nach Hause. Mir war nicht recht und ich legte mich gleich ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 3v
19.01.1799
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