Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5302]

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1812
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Tauwetter, Nebel, sehr böse zu gehen. Im Burgtheater „Güldene Gans“, hat nicht gefallen; vorher „Häuslicher Zwist“. Im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal auf Weigls Einnahme „Franzisca von Foix“, Oper in 3 Akten nach dem Französischen von Castelli, Musik von Weigl, Dekorationen für Wald und Garten von Arrigoni, für Saal und Turnierplatz von Melchior. Im Theater an der Wien „Portug[iesischer] Gasthof“, „Harlekin als Spinne“. Den Vormittag beim Grafen, Hofrat Ruprecht, mittags allein. Nach Mittag ein paar Stunden Ruhe. Hofinger und Schwester besuchten uns und dankten wegen der Optik. Abends ins Kärntnertor-Theater; Weigl schickte uns zwei Sitze, die gab ich Josephine und Toni, welche sehr überrascht waren. Ich fand Compagnie, Weber, Therese blieb zu Haus. Die Oper, welche bei 50.000 fl. BZ kostete, gefiel nicht; nur ein Duett im 2. Akt zwischen Vogl – Franz I. – und Weinmüller – der vierschrötige Bellois – worin Franz seine Liebe schildert, machte Glück. Mühsam wurde am Ende Weigl vorgerufen, sonst niemand. Es war auch nicht voll.
Band 07 (VII.), Seite 87v
07.02.1812
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