Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [530]

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Früh stand ich auf. Um 8 h kam Kutschersfeld, machte scheele Gesichter, dass ich vorgestern beim Grafen Carl war und ihm die Schlittenlisten brachte. Dies verdross mich selbst, denn ich kann solche Anfälle von Misstrauen nicht ertragen. Um 9 h schickte ich die Handler mit dem Ignaz und der Kimlin in das Allgemeine Krankenhaus, wovon sie mir eine schreckliche Schilderung machten. Fritz besuchte mich, er fuhr mit mir um 11 h in die Leopoldstadt, ließ den Heinl (?) absteigen und der Redlich Billetts zum Neuen Jahr und den 4.Teil des „Friedrich“ bringen. Von da fuhr ich zu Klimbke. In der Kanzlei war Probe von der „Johanna“. Ich avisierte Pfersmann nun die Ankunft des Specks, Mehl und Bohnen, kaufte Zuckerwerk und ging zum Speisen. Nach 3 h fuhren wir zur Cavalieri, welche mich sehr galant empfing und mit unserer Compagnie mich besuchte. Ich unterhielt unsere Gesellschaft mit Besichtigung unserer Schönheiten, Plaudern, freute mich, Therese bei mir zu haben und fuhren erst nach 6 h nach Hause. Am Abend bis 9 h blieb ich bei der Mama, spielte mit Therese, unterhielt mich angenehm; trollte mich dann nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 3v
18.01.1799
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