Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5240]

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1811
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Heiter, kalt. Im Burgtheater „Ehekontrakt“, „Claudine“, im Kärntnertor-Theater „Coriolan“, mit Velluti, im Theater an der Wien „Saul“. Quarin ist sehr übel, ich bange, es sind seine letzten Tage. Stifft verordnete Versehen, der Prälat von Schotten beredete ihn dazu. Früh mit Peter wegen Abtragung einer Schuld zum Kaffeesieder Seidl, dann bis ½ 2 h beim Grafen. Mittags allein. Wir sind sehr bestürzt, Therese leidet an Kopfschmerzen. Ich ging um 3 h zum Quarin, fand ihn im Gesicht ganz verändert, äußerst schwach; er freute sich, mich zu sehen. Er wurde vom Schottenprälaten versehen, Phillebois, ich, Peck, Schönauer und auch andere gingen mit Windlichtern mit. Das Ganze war schauerlich feierlich. Nachher zum Offenheimer, Grafen, blieb bis 7 h, wieder zum Quarin. Ass etwas in Compagnie, dann nach Haus. bei uns war DelRio. Ich lud Josephine für morgen zum Speisen, trank bei ihr Punsch, dann brachte ich auch Therese.
Band 07 (VII.), Seite 81v
07.12.1811
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