Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5206]

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1811
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Heiter, aber kalt. Im Burgtheater „Zeiträume“, im Kärntnertor-Theater „Augenarzt“, im Theater an der Wien „Saul“. Früh arbeitete ich, Werlen kam, dann in Cleynmanns Predigt, er sprach heute vom Selbstmord. Zu Zichy, Janitz, mittags speiste Therese bei Tschebulz, der Fanny Geburtstag; ich bei Richart. Die Hofrat Stöger mit Fräulein besuchten Therese. Nach Mittag richtete ich die Optik zur 3. großen Vorstellung für die Familie zu, als Glückwunsch für die Karoline; Degen mit Flugmaschine erscheint. Schießl kam nach 6 h und half mir, das Transparent mit Degen aufzuhängen; es kostete viel Arbeit und gelang nur halb. Es kamen Jean mit Karoline, Kren (?) mit Frau, Hitzinger, Mutter Krieghammer mit Kathi, Rodler mit Toni, Schießl mit Marie, Joris, ich lud noch Karl Scheiger und Pepi ein; dem Jungmann, der mir von Maurer 24 Würsteln holte, sagte ich es auch; wir waren zusammen auf der Bastei Mafficioli kam auch und blieb den ganzen Abend. Degens Erscheinung überraschte sehr und die Devise „Ich gratuliere!“ gefiel ungemein. Alles war lustig und froh. Dem Kren versprach ich für Jakob, wenn er als Großuhrmacher frei wird und brav ist, einen stahlgrünen Frack und Beinkleid.
Band 07 (VII.), Seite 77v
03.11.1811
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