Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5193]

5193
1811
10
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Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Taubstumme“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Feodora“, „Zauberring“. Ich arbeitete sehr fleißig, schloss meine Kasse ab, war bei Lobkowitz, zahlte in der Spiegelfabrik meine neuen Spiegel 50 x 32“ zu 494 fl. 48 x, und 25 x 32“ zu 178 fl. 52 x, zusammen 673 fl 39 x. Reimann macht mir hinzu Säulen und Rückwände. Mittags mit Therese allein, Schmied (?) schickte eine kalte Pastete. Nach Tisch kam Schießl, er fuhr mit zu Reimann. Von Rohrweck erhielt ich blaues Glas zur Optik. Nach Mittag fuhr ich mit dem jungen Joël nach Währing, Haus und Garten No. 23 anzusehen, ehemals Baldauf, nun Borkenstein (?) gehörig. Das Haus ist vernachlässigt, der Garten sehr groß, aber wieder verwahrlost, er will dafür 80.000 fl. Dann besuchten wir den Kirchhof, Ort der Ruhe, sahen die Monumente der Kurz, Lubomirska, Hegleschek (?), Schauenstein u. a. m., sahen in Weinhaus das Gebäude des Van der Nüll, fuhren über die Felder nach Hernals, reizende Aussicht. Zu Reimann, traf Rodler, mit dieser auf die Bastei. Hörten der Musik zu, zu Maurer soupieren, dann zur Josephine, mit Therese punschieren.
Band 07 (VII.), Seite 76r
21.10.1811
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