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Im Burgtheater „Braut von Messina“, Mad. Ebers von Lübeck als Beatrice, im Kärntnertor-Theater „Samtrock“ und „Amenophis“, im Theater an der Wien „Aschenbrödel“. Früh wegen Auswechslung von Dukaten zum Biedermann, zum Grafen Puthon, suchte des Keglevich Schriften durch. War bei Radl auf dem Fischplatz, der heute wieder nach Böhmen verreist. In Geisslers Gesellschaft, mit Peter, Ullmann, Jungmann auf den Kohlmarkt und Bastei, dann auf die Redoute zum Jahn speisen. Wir aßen mittelmäßig gut und teuer, nachher sahen wir die Theater-Garderobe, Pimperl (?), Haim, Seng führten uns herum. Nach Mittag zu Haus, abends in die Gesellschaft zu Cleynmann, fand dort Neyer (?), Stutterekker (?), Frank (?), Augenarzt Jäger und einen Vikar der evangelischen Gemeinde. Nachher ins Burgtheater, sah den letzten Akt und die magere, der Campi ähnelnde Ebers, mit einem nicht sehr angenehmen Dialekt und einem sehr hohen Organ. Nach dem Stück rührte sich keine Hand. Bei Maurer soupierte ich und blieb bis 11 h. Degen kam am 15. auf dem Felde zwischen Bruck an der Leitha und Trautmannsdorf – welches durch die Zusammenkunft des ungarischen Königs Ladislaus mit dem Herzog von Österreich berühmt ist – wohlbehalten nieder. Die Josephine Goldmann hatte heute Zusammenkunft mit Hofeneder und dem Advokaten, bei welcher die Urkunde, dass sie mit 10.000 fl. BZ zufrieden sei, errichtet wurde.
Band 07 (VII.), Seite 75v
18.10.1811
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