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In Wien. Im Burgtheater „Brief aus Cadix“, „Lügner und sein Sohn“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, Röckel anstatt Milder. Im Theater an der Wien „Quäker“ und „Feodora“, Musik von Seyfried; beide Stükke gefielen sehr. Nach 7 h zum Grafen, fand die Moser, sehr beschäftigt. Fuhr mit dem Grafen zum Simon, Brandmayer und Reimann, dann zur Geissler. Fand Gesellschaft, mit Peter zur Richart. Mittags war Brandl unser Gast. Nach Mittag kam die Weber mit klein Fritzl, die Jeanette und Wisenfeld. Ich schrieb an Quarin nach Baden, ging zum Offenheimer, Peretti, suchte Radl auf der Bastei. Kam mit ihm, Birkmayer und Ronner zusammen, mit ersterem dann zum neuen Restaurateur Beck im Clary’schen Haus, unmäßige Preise, der geringste Wein 8 fl., Beefsteak 4 fl., Ragout melé 5 fl., Hasen 5 fl, Mehlspeis mit Zucker 6 fl. usf. Die Zimmer sind elegant, mit Silberpapier, Vorhänge von Atlas und gestickt, auf die Gasse 3, im Hof 1 Zimmer, die Bedienung gut, zahlt 40.000 fl. Zins. Dann mit dem Kessler auf den Thury. Unser lieber Ullmann ist kränklich.
Band 07 (VII.), Seite 71v
10.09.1811
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