Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [513]

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1799
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Ein kalter, nebliger Tag. Um 6 h stand ich auf, arbeitete, teilte meine Neujahrsgeschenke aus, ging um 10 h in die Stadt, zur Gruber, dann zur Fürstin, Fürstin Leopoldine, Fürst Paul, Siess, Burgerth, Eötvös, Graf Carl, Gräfin und Comtessen. Die Fürstin war sehr gnädig, fing selbst von meiner Heirat zu reden an und versprach Verwendung beim Fürsten. Der Gönner war ebenfalls sehr gnädig, ich erzählte ihm das von der Fürstin, ging dann zur Gräfin, die mich ebenfalls sehr gnädig aufnahm. Gott gebe nur, dass ich an Theresens Seite das Jahr 1799 ende. Mittags brachte ich der Mama ein Kuchelbuch, Nina, Therese und beiden Umlauf Tiroler Handschuhe. Wir waren beisammen froh und munter, unterhielten uns angenehm. Nach Tische besuchte ich die Petrowitz, blieb ein paar Stunden; abends spielte ich mit der Mama Piquet. Um 8 h ging ich ins Kärntnertor-Theater, gab den Billeteurs ihr Neujahrsgeschenk und fuhr nach 9 h mit Kutschersfeld nach Hause. Ich las noch ein paar Stunden. Mir war nicht ganz wohl, und ich schlief dann ein.
Band 02 (II.), Seite 1r
01.01.1799
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