Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5126]

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1811
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Maria Himmelfahrt, Feiertag. Regen, rauer Wind. Fahrt nach Enzersdorf, Wien, abends wieder in Baden. Früh badete ich im Antonsbad, dann – um Therese zu überraschen – nach Enzersdorf. Suchte den Chor, Kainz und Stegmayer fand ich zuerst. Ich blieb auf dem Chor, da kamen Therese, welche ganz große Freude über meine Erscheinung hatte, ihre Schülerin Fischer, die Jäger mit Gatten, welche die Messe von Diabelli veranstalteten. Alle empfingen mich sehr freundschaftlich. Das Amt ging sehr gut. Therese fuhr mit mir in die Stadt, ich machte meine Geschäfte, holte Therese ab, wir speisten beim Quarin, der über meine Ankunft große Freude hatte, da waren Reg[ierungs]rat Anders, Abbé Neumann vom Münzkabinett, Regierungsrat Debroy, die Familie Phillebois, wir waren sehr vergnügt. Nach 4 h zum Grafen, endigte im Haus die Geschäfte, dann um 5 h mit Therese zur Moser, sprach Graf Louis, dann nach Baden. Ich führte Therese zur Mutter, die ich auch überraschte, dann ging ich ins Theater „Judith und Holofernes“, nachher übers Wasser zum Löwen, fand Zechner, plauderte, dann ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 68v
15.08.1811
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