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Veränderlich, warm. Im Kärntnertor-Theater „Coriolan“, im Theater an der Wien „Keinen Schwiegersohn ohne Amt“, dann „Samson“ von Titus. Früh arbeitete ich zu Hause, Högler kam endlich und brachte mir in Theresens Kabinett den Anker mit Fischnetzen, um ihr eine kleine Freude zu machen. Ich schrieb an Thanhoffer nach Pernau. Um 12 h zum Ullmann speisen, dann fuhren Ullmann, Josephine Goldmann – Therese hatte zu tun – nach Stammersdorf, von dort nach Eibesbrunn, setzten uns auf die Anhöhe, lasen Therese Briefe. Etwas regnete es, wir wollten nach Stammersdorf zurückkehren, da kam ein Landkutscher in langsamen Schritt die Anhöhe hinauf, Therese mit Andres und Jean waren es. Herzlich war das Wiedersehen. Sie stieg in unseren Wagen, wir fuhren voraus nach Stammersdorf, hielten vor dem Wirtshause. Natzl hatte vortreffliche Salami mit, wir plauschten, waren sehr vergnügt, lange erst kamen die anderen nach. Um 7 h fuhren wir von da weg gerade ins Theater an der Wien. Der 1. Akt des Balletts war schon vorüber, es gefiel uns. Zum Maurer, soupierten, Peter, Jungmann waren da, nebst Brandstätter, Arnsteiner usf. Um 11 h erst nach Haus, die Blumen vom Ullmann, der Anker mit Fischernetz, die 6 Paar seidene Strümpfe, alles machte dem guten Weibe Freude. Jean mit der Mutter schliefen bei uns.
Band 07 (VII.), Seite 66r
11.07.1811
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