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Unerträgliche Hitze und Staub. Ferien der Schauspieler, im Kärntnertor-Theater „Iphigenie auf Tauris“, im Theater an der Wien „Verstorbene“. Den Vormittag beim Grafen, um Wollgeld – 61.000 fl von 245.000 fl. – zum Uffenheimer. Der Graf ist nach Preßburg, kommt morgen wieder. Ich zur Schmid, Peter, Ullmann kamen, später die Jeanette, mit der ich mich mit Schießls neuen Dekorationen – Tempel des Liechtenstein, Gloriette in Schönbrunn, Stock im Eisen-Platz – angenehm unterhielt. Röckel brachte mir sein Sommertaschenbuch, mit „Pumpernickels Einzug als Ritter“, elendes Zeug. Geiss ler schickte mir gedruckte Kammertücher von Sassin. Bis 8 h zu Hause, dann mit Hitzinger an die Wien, soupierte in dem Gärtchen der Kohlpringer (?) in Compagnie und war nach 10 h schon im Fußbade. Es trübte sich, kann aber zu keinem Regen kommen; alles stirbt ab. Die Teuerung ist ungeheuer, Fleisch kostet heute 54 x, das Brot 3 x anstatt 2 und ist kleiner. Ich habe heute 1 Klafter weiches Holz.
Band 07 (VII.), Seite 65r
01.07.1811
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