Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [507]

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1798
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Namensfest meines lieben Bruders. Von 6 bis 12 h arbeitete ich, dann wurde in die Stadt Schlitten gefahren, zum Brandl, um wegen des Feuerwerks Anstalten zu machen .Von da ging ich zum Klimbke, dann zum Speisen. Da gab es wegen gestrigem Außenbleiben scheele Gesichter, gewisse, sogar schriftliche Anmerkungen, welche mich sehr wurmten. Nach Tische kam Weidmann mit Wallaschek, wir schwätzten zusammen und gaben uns das Rendezvous, morgen den Haydn zu besuchen. Bis 6 h blieb ich da, machte mich dann zum Brandl, arrangierte alles zum Feuerwerk, und gab es nach 7 h bei einem vollgestopften Zimmer, wobei Freund Klimbke, Mayer und Tonerl waren. Eine volle Stunde unterhielt damit die Gesellschaft. Um 10 h, als sich ein Zimbalist und der Großteil der Pokalgesellschaft (?) einfanden und der Lärm toll wurde, machten Tonerl und ich uns davon. Beim Tor wartete unser der Papa und so trollten wir uns nach Hause, wo ich zum Teil arbeitete, das Pasquill wegen Zieglers „Petschaft“ kopierte und mich erst um 12 h in Morpheus' Arme wiegte. Heute ließ die Kälte sehr nach. Begräbnistag der Ehzin. Amalie.
Band 01 (I.), Seite 67r
27.12.1798
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