Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5069]

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In Baden. ein schöner Tag Um 4 h fuhren wir mit Wolf über Vöslau, Gainfarn, an Großau vorbei nach Merkenstein, göttlich angenehme Fahrt. Beim Maierhof und ein paar Häusern beginnt eine Allee, da stiegen wir aus, wandten uns an den bei Laudon gewesenen Invaliden Danko (?), welcher uns gleich links beim Stall über den schönen Weg den Berg hinaufführte. Wir kamen bequem in göttlich schöne Partien und Aussichten. Ein großer viereckiger Platz gewährt einen überraschenden Anblick, ist mit einem weißen Geländer vor den Verunreinigungen des Viehs gesichert. Etwas tiefer seitwärts ist die Brunnstube, ungefähr 200 Schritt im Felsen und durch 3 Luftlöcher erhellt, die wir sahen und den finsteren Pfad wandeln wollten. Wir schlichen langsam zum Ziele. Dann sind noch an Felsspitzen mehrere Aussichten; Ruhebänke und Tische sind an mehreren Plätzen sehr angenehm angebracht. Alles übertrifft die schöne Lage, Bau und Einrichtung des niedlichen hollän[dischen] Hauses. Die humane Gräfin schlief noch, machte uns aber bald Platz um alles zu sehen. Zuletzt bestiegen wir noch die Ruine Merkenstein und einige Felsenpartien, erst um 9 h fuhren wir fort. Beim Spital wollten Schießl und Kornhäusel aussteigen, ersterer sprang aus dem Wagen, letzteren packte ich. Den ganzen übrigen Tag in Verdruss mit den Leuten. Mittags bei der Schwann, nach Mittag brachte ich der Henriette die Schilderung von Schönau, Baden, Vöslau. Abends im Heiligenkreuzerhof, Portes Gesellschaft zu sehen, dann mit Henriette zur Schwann, wo ich die Karilla fand. Um 9 h fuhr ich mit dem Hofsekretär Metz (?), Schießl und Kornhäusel nach Wien. Bei Neudorf verloren wir den Bahn(?)nagel.
Band 07 (VII.), Seite 63r
19.06.1811
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