Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5065]

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1811
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Warm und unerträglicher Staub; abends zog sich ein Gewitter zusammen. Im Burgtheater „Hass allen Weibern“, „Es spukt“, im Kärntnertor-Theater „Coriolan“, im Theater an der Wien „Vier Schildwachen“, dann zum 1. Mal „Der Zauberring – Harlekin als Spinne“, Pantomime in 2 Akten von Niccolo Angiolini, Musik von Hummel. Heute erst fuhr die Krieghammer nach Brünn. Früh wegen Radl zum Haushofmeister Opitz, ins Haus zum Grafen, in die Theaterkasse. Fuhr zum Louis, auf den die Hitze sehr wirkt, hatte Konferenz mit Kornhäusel und Bayer wegen Laternen nach Baden, war bei Weber. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen wegen Pauls Ankunft, Kleiner, Louis, und Koller des Schimmels vom Vinzenz. Ich arbeitete bis ½ 7 h. Schießl und seine Marie nahm ich mit ins Theater an der Wien, draußen fanden wir Gesellschaft. Die Pantomime macht nichts, ein Schlitten, welcher mit 2 Pferden aus der Erde kommt, ist bloß der Pferde wegen überraschend, übrigens aber geschmacklos arrangiert. Ich fand mehrere Bekannte, die ebenfalls wenig Geschmack und Reiz fanden. Am Ende wurde niemand vorgerufen. Ich aß auf der Bastei in Bayers Gesellschaft Gefrorenes.
Band 07 (VII.), Seite 63r
15.06.1811
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