Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5032]

5032
1811
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Warm. Im Burgtheater „Blind geladen“, dann „Eduard in Schottland“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien „Hochzeit des Figaro“. Früh zum Grafen, später ins neue Haus zu Jahn, Bschaidner und Porzellanfabrik, dann zur Richart, welche uns heute für 3120 fl. Leinwand und Percal kaufte. Mittags allein, nach Tische kamen Ullmann und Mark. Ich arbeitete und brachte unseren Ankauf in Ordnung, dann ging ich herum, verschiedene Zahlungen zu machen. Mit Jahn zum Kamm (?), ein sehr starkes, aber wenig angenehmes Instrument zu hören; zum Grafen, schlenderte mit ihm und Lebel herum. Ins Diana-Bad, es waren so viele Badende, dass kein warmes Wasser mehr vorhanden war. Nach dem Bade fing ich über die Bastei ins Burgtheater, sah „Blind geladen“ von Kotzebue, welches nicht sehr gefiel; es war auch außerordentlich leer. In der Theaterkasse hörte ich, dass Krüger und Demmer mit Familie bei Tschebulz in Döbling wohnen, dass er aus Bequemlichkeit erst um 7 h ins Burgtheater kam, folglich dem Publikum wegen plötzlicher Unpässlichkeit des Krüger geschlossen werden musste.
Band 07 (VII.), Seite 59r
13.05.1811
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