Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5020]

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1811
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Trüb; es ist zwar regnerisch, aber die Barometer heben sich. Im Burgtheater „Lanassa“ mit Hruschka, Heurteur als Montalban, im Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“, „Amenophis“, im Theater an der Wien „Räuber“. Früh nach 6 h begab ich mich in den Augarten, sehr brillant, nur etwas feucht. Schhuppanzigh gab sein Konzert, Eintritt 5 fl. Ich fand wenig Bekannte, Mark kam zu mir. Wir gingen zusammen in die Stadt, da erschien erst die schöne Welt. Um 9 h zum Grafen, mit diesem sehr beschäftigt, hatte auch meinen Sturm mit A[braham] Uffenheimer. Heute ist das Pfund Rindfleisch 48 x, Kerzen 2fl. 27 x, Seife 2 fl. 16 x. Mittags allein, die Beneke lud ich für heute abends mit Gemahl, den 2 Knaben, Eberl und den 2 Rodler in Peters Gärtchen. Nach Mittag kam die Mutter von Eckharts Erben Philipp und brachte mir das von Rodler gestickte batistene Gilet, empfahl mir aber zugleich ihren Sohn; ich schrieb desgleichen gleich an Kárner und bat ihn des Eckhart wegen. Ich besuchte Josephine, Ullmann und Mark. Mit Therese ging auch Krieghammer mit Kathi hinaus, Reich war da und versprach, mit Rosalie nachzukommen. Der Abend wurde heiter und angenehm. Eberl, die Henriette des Beneke und Josephine waren nicht recht wohl und erschienen nicht, dafür kamen später Beneke und Barits. Sie schienen sich gut unterhalten zu haben.
Band 07 (VII.), Seite 58r
01.05.1811
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