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Ein warmer Tag; ach !, der Regen fehlt überall. Im Burgtheater „Brautkranz“, im Kärntnertor-Theater nichts wegen Probe zu „Fabius Quintus“, im Theater an der Wien „Aschenbrödel“. Robertson kündigt heute den Aufstieg mit seiner Gattin an, das Entrée 2 fl., Galerie 10 fl.. Den ganzen Vormittag beim Grafen. Von Richart erhielt ich 52 ½ Pfund Zukker á 14 fl., 735 fl. Bei Biringer bestellte ich einen Hangleuchter mit Blumenkorb für Peter zum Namensfest, ich fand ihn bei Richart. Freund Kárner ist unser Gast, auch Brandl, mit dem ich Ausgleichung wegen Franz machte, der beim Fürsten 1800 fl. Konten erhob und sein Vinzenz, der 250 fl. auf Kleidung herauspresste, die ich vorstreckte. Nach Tische kamen Seitz und Frau, Ullmann und Jungmann, welche mit uns Kaffee tranken. Mit Kárner und Seitz fuhren wir in den Prater, unten trennten wir uns gleich. Eine ungeheure Menge Menschen sammelte sich. Robertson hielt in nichts seine Ankündigung. Er ließ nur den Leopold (?), sonst gar nichts steigen, selbst der Fallschirm blieb weg. Als er um 6 h aufstieg, entwischte er im Augenblick vom Platze. Der Ballon nahm seine Richtung über die Donau, veränderte aber ein paar Mal seinen Lauf. Wie warteten, bis er sich aus den Augen verlor, und glaube, er hat sich in der Gegend von Klosterneuburg verloren. Bei Peter ruhten wir, tranken Bier. Peter und Jungmann begleiteten mich nach Hause; fanden Krieghammer und Kathi. Ich legte mich bald.
Band 07 (VII.), Seite 56v
23.04.1811
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