Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5009]

5009
1811
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Heiter, windig. Im Burgtheater „Beide Klingsberg“, Löwe als junger Klingsberg; im Kärntnertor-Theater „Betrogene Betrüger“, dann zum 1. Mal „Der Fischer“, Ballett in 3 Akten von Titus Danchy, im Theater an der Wien „Aschenbrödel“. Heute erwarte ich meinen Grafen. Früh in die Spalierfabrik, zum Kaufmann Jahny, in die Theaterkasse um Sitze ins Theater an der Wien, dann auf die Hauptmaut, um die französischen Kleider herauszubekommen. Therese gab ihre Lektionen. Liebisch machte mir mit einem prächtig gearbeiteten türkischen Gilet ein Geschenk. Mttags allein, nach Tische kamen Brandl, Jungmann und Ullmann, die mit ihm ihren Spaß hatten. Therese bekam Besuch von den Smitmerischen. Ich war den Nachmittag zu Hause, ruhte, schlief, arbeitete und erwartete des Grafen Rückkunft. Abends mit Ullmann in den Prater, sahen in DeBach’s Circus, wo sie aber probierten, in die große Allee, dann in den Ringelspielen herum. Beim Paperl fanden wir Claus (?) und Hoffmann, restaurierten uns zusammen, dann in die Stadt; es wurde ein schöner Abend. Bei Therese war Eckhart Waberl und erzählte, dass der Gute in einer allgemeinen Grube in dem Friedhofe außer der Währinger Linie neben jenem der Juden liege. Nichts taten seine Erben für den Edlen. Abends fand ich bei Therese die Krieghammer mit Fräulein, die Goldmann Therese und Izdenczy (?).
Band 07 (VII.), Seite 56v
20.04.1811
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