Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5005]

5005
1811
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Osterdienstag. Trüb, abwechselnd Regen. Im Burgtheater „Mädchen von Marienburg“, im Kärntnertor-Theater „Griselda“, im Theater an der Wien „Aschenbrödel“, Loge für Quarin, Sitze für Reich, Nitschner, Rodler und Richart. Mad. Robertson wird nicht aufsteigen, der Bäcker-Aufzug ist für immer abgestellt. Sehr früh zum Grafen, er reist um 11 h ab. Dann zu Falitzky (?) wegen Grafen Vinzenz, kam in Geisslers Gesellschaft. Therese gab heute ihre ersten Lektionen. Mittags allein, nach Mittag kamen Leute. Neefe brachte mir Landschaften zu meiner Optik, dann fuhr ich zu Kornhäusel, Reimann. Rosal[ie] Platzer reiste heute auf’s Land. Den Peter holte ich ab, mit ihm zu Rooses Grab, wo wir leider die Weiden wieder verdorrt fanden. Im Theater-Laboratorium an der Wien suchte ich Gail auf, fand nur Schilcher, den ich wegen meiner letzten Dekoration zur Optik sehr plagte. Abends zur Karilla, dann zu Beneke, wo der dicke Eberl war. den ich mit der Beneke Freitags zu Schießls Optik lud. Therese war mit den 2 Goldmann auf der Wieden in einer Strohhut-Fabrik, abends zu Haus. Ich ging nachher zur Josephine und trank Punsch. Der Demmer als Aschenbrödel warf man heute Gedichte und einen Kranz auf die Bühne.
Band 07 (VII.), Seite 56r
16.04.1811
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