Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [5000]

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1811
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Gründonnerstag. Trüb, stürmisch, den ganzen Tag Regen. Früh zum Grafen und Hauptmaut wegen Kleidern aus Paris. Zu Richart, die mit Rosalie den guten Eckhart als Leiche sahen. Richart schnitt ihm für Josephine Haare ab. Mit jeder Stunde wird mir sein Verlust schmerzhafter. Er war nur Mensch und Arzt; ich verliere einen zwanzigjährigen, treuen Freund. und teilnehmenden Arzt. Diner bei uns; ich suchte Verse, Anspielung auf unsere theatralischen Vorstellungen, und trauriges Verbannen und Ende zu machen, es gelang nichts. Ich teilte Gewey meine Ideen mit und so wurde etwas zusammengeschmiedet. Peter, Ullmann, Jungmann, Kridl, Schießl, Reich, Martini, Josephine mit Rosalie und Goldmann, 12 Personen sind unsere Gäste. Die Therese Goldmann kam nach Tische. Bei Tische war alles sehr froh, nur ich konnte die Freude nicht begreifen. Ich las ihnen die vor Tische zusammengestoppelten Verse vor, die zu gefallen schienen. Sie waren so schlecht geschrieben, dass ich selbe abschreiben muss, da mich Reich darum ersuchte. Bis nach 6 h war alles zusammen. Den Abend blieben die 2 Goldmann, Jungmann, später kam Peter. Wir lasen und schwätzten.
Band 07 (VII.), Seite 55v
11.04.1811
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