Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4982]

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1811
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Kalt, windig. Im Burgtheater „Macht der Liebe“, im Kärntnertor-Theater „Emerike“, Oper, dann „Eigensinniges Landmädchen“, im Theater an der Wien „Don Juan“. Schon sehr früh zum Grafen, der heute nach Preßburg reist. Hassaureck und Leuchtl (?) brachten mir Billetts zum Kerner. Nach der Abreise des Grafen besuchte ich Biedermann in Neulings (?) Hirschenhaus (?), fuhr dann mit Schmidt in den Prater, um die angebohrten Ahornbäume zu sehen; da es heute so kalt ist, fließt kein Pech. Später zu Haus. Mein Bruder kam von Pest und plauderte eine Weile. Später mit Beneke zum Quartier der Keglevich. Mittags allein. Mittels Telegraph kam nach Strassburg die Nachricht, dass die Kaiserin von Frankreich von einem Knaben entbunden sei. Von Strassburg brachte die Nachricht ein General; ich schrieb an den Grafen. Nach Mittag kamen die Josephine, Jeanette, Reich und die 2 Goldmann. Abends mit Mark und Wächter ins Haustheater zu Kerner „Hausgesinde“, vorher „Hass allen Weibern“; ich unterhielt mich mit dem ersten Stück. Castelli als Gärtner und die Teimer (?) als Baronin spielten vortrefflich. Die Operette langweilte mich, obwohl Kronenfels sein Möglichstes tat. Bei Therese waren Ullmann, Peter und Hitzinger.
Band 07 (VII.), Seite 53r
24.03.1811
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