Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4979]

4979
1811
3
21
In der Nacht Regen, am Tage trüb und abwechselnd Regen. Im Burgtheater „Machtspruch“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, Einnahme der Milder; im Theater an der Wien „Wilhelm Tell“, Reil anstatt dem sel[igen] Witter. Noch immer hat Therese das Fieber und Mangel an Esslust. Den Vormittag beim Grafen, mit Kornhäusel war ich bei den Bildhauern Schrott (?) und Lavin (?). Mittags fuhr ich mit Catlau zur Moser speisen, dort speisten die Baronne Kölbel, Fier, noch eine kränkliche Dame und 2 junge Leute; wir unterhielten uns gut. Für die Kölbel besorgte ich Platz im 4. Stock des Kärntnertor-Theaters. Ging nach Haus, fand Reich, wo ich mich wieder von Nitschners Furcht überzeugte und dass nicht mehr gespielt wird. Ich hörte mit Vergnügen, dass Therese ohne Fieber und 2 Stunden auf war. Später kamen Jungmann und Pfennigbauer. Ich ging ins Kärntnertor-Theater, außerordentlich voll, sie sangen alle mit grösstem Fleiß. Am Schlusse wurden die Milder, Siboni und Buchwieser vorgerufen. Erstere sagte „So schwer es ist, einer großen Künstlerin – Mad. Fischer – nachzuspielen, so groß ist Ihre Nachsicht und mein innigster Dank.“ Nachher im Regen ins Bureau zu Maurer.
Band 07 (VII.), Seite 53r
21.03.1811
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b