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Kalt. Im Burgtheater „Kleine Putzmacherin“, „Häuslicher Zwist“, „Lügner und sein Sohn“, im Kärntnertor-Theater „Zwei Posten“, im Theater an der Wien „Richard Löwenherz“. Therese bessert sich, noch aber bleibt das Fieber nicht aus. Früh schrieb ich der Liesel und dem Schenk. Den Vormittag beim Grafen, zu Schießl mit Gails Dekorationen und auf die Hauptmaut. Unser Spektakel war glänzend, man spricht mit Auszeichnung davon, nur Peter wird getadelt, missfiel, weil er falsch deklamiert, Worte zerreisst und durchaus übertreibt. Auch war ich an der Wien im Theaterlaboratorium, sprach mit Schilcher wegen meiner letzten Dekoration, später in Geisslers Gesellschaft und auf der Bastei. Mittags aß ich ganz allein und plauderte mit meinem guten Weibe. Nach Mittag zu Haus, Nitschner und die beiden Goldmann kamen. Er beträgt sich frostig gegen sie, sie fühlt sich tief gekränkt. Mich dauert sie, sie verdient ein gutes Los. Abends bei Therese, später zur Josephine, wo die Henriette war, welche die Josephine und ich in die Burg begleiteten.
Band 07 (VII.), Seite 52v
20.03.1811
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