Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4977]

4977
1811
3
19
Heiter. Im Burgtheater zum 1. Mal „Lügner und sein Sohn“, Lustspiel in 1 Akt aus dem Französischen, dann „Glückliche und Unglückliche“, im Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“ und Titus‘ Divertissement, im Theater an der Wien „Hausgesinde“ und „Zwei Worte“. Früh plauderte ich mit Therese, später zum Grafen, Quarin, Rohrweck und Lobkowitz aufschreiben. Die Josephine Goldmann machte mir einen Vers und ich stoppelte auch etwas zusammen. Die Josephine schickte mir einen Bronzeaufsatz auf 6 Gläser mit Bouteille, mit Bronze verziert zu Rosoglio, die Rosalie einen grünseidenen Schal, von Peter eine geschliffene Bouteille aus Glas, galante, aber nicht brauchbare Sachen. Der Josephine brachte ich den Hängeleuchter, Blumenkorb, welchen Biringer brachte, und überraschte sie recht angenehm; der Henriette eine Kaffeeschale. Mittags großes Diner mit Quarin bei Phillebois, da waren der Prälat von Schotten, Hofrat Zeiller, Landrat Fumée (?), Hofsekretär Debroy, Catlau mit Frau, Well (?), Peck, Schönauer mit Frau, Schwester und Lotti, Babette und ich. Nach Mittag und abends zu Haus. Reich mit seiner Familie und Nitschner mit Eltern hatten gestern und heute Verdruss und alle Hoffnung schwand, dass nochmals gespielt wird. Peter, Nitschner und Goldmann waren dann am Abend bis ½ 9 h da. Er beträgt sich nicht männlich, ist schon kalt, furchtsam wegen der Mutter. Sein Los an ihrer Seite wäre schön, das ihre nicht neidenswert. Ich las und arbeitete und legte mich um 10 h.
Band 07 (VII.), Seite 52v
19.03.1811
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b