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Sehr rauer Wind. Im Burgtheater „Weiberehre“, im Kärntnertor-Theater „Ostade“, Titus Danchy’s Divertissement; im Theater an der Wien „Figaros Hochzeit“. Therese bessert sich zu meiner Beruhigung. Am Vormittag beim Grafen. Um 10 h mit 2 Tapezierern zu Nitschner, um das Salettl zu drapieren, blieb mittags und arbeitete ununterbrochen bis 4 h. Heute beginnt erst bei reiferem Nachdenken die allgemeine Bestürzung über das Herabsetzen der Bancozettel und unmäßige Teuerung, da Salz, Tabak, Mauten, Postgeld und alle Steuern von gestern fünffach erhöht sind. Stessel, welcher binnen 3 Tagen schon zweimal hier ist, besuchte mich abends. Dann in die Probe bei Reich. Vorher machten wir der Josephine ein Geschenk mit einem Tafelservice aus blauem Porzellan, 2 Suppenhäfen mit Tassen, 2 Salatschalen, 1 Kasserol, 3 ovale und 2 runde Schüsseln und 24 Teller, zusammen 165 fl. Ich rief sie herab und sie hatte große Freude. Die Probe ging ziemlich gut. Sartory machte mir mit der Garderobe viel Verdruss. Ich war sehr müd und eilte nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 52r
16.03.1811
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