Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [493]

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1798
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Von 6 bis 12 h arbeitete ich zu Hause, dann fuhr ich mit Kutschersfeld in die Kunstgalerie des Müller, welche unstreitig Wien Ehre macht und ein schönes Denkmal der Kunst ist. Besonders gefiel mir die Gruppe von Ehz. Carl und das Monument Laudons; ich habe mich vortrefflich unterhalten. Nachher fuhr ich zu Klimbke, da war Leseprobe; er begleitete mich zum Speisen. Nach Tische schwätzte ich ein Weilchen, ging in Geschäften zum Grafen Brown. Um 6 h zum Klimbke und mit selbem auf das Theater. Man gab „Amanti comici“ und ich hörte zum ersten Mal die Milloch. Uum 8 h soupierten wir bei den Drei Hacken, um 9 h machte ich mich nach Hause. Bei den Schotten begegnete mir Kutschersfeld, welcher mir recht willkommen war. Heute war es kalt wie in Sibirien; der Wind tobte grimmig.
Band 01 (I.), Seite 65r
13.12.1798
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