Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4905]

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1811
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Heil[ige] 3 Könige. Tiefer Schnee. Im Burgtheater „Johanna von Montfaucon“, im Kärntnertor-Theater „Agnes Sorel“, im Theater an der Wien „Friedr[ich] Minsky“, hat gestern ganz missfallen. Großes Spektakel bei Nitschner. Seit dem 13. Mai 1808 schläft Thalia, damals begannen wir am 25. Hornung mit „Evakathel“, damit war ein großer Einzug verbunden. Nun eröffnet Peter als Saturn mit einem Prolog von ihm selbst die Bühne. Dann folgt „Die seltene Probe“, Farce in 1 Akt von Ziegelhauser und die Operette „Die Schatzgräber“. Therese, ich, Peter, Ullmann, Jungmann speisten bei Nitschner, Kridl und Schuster kamen nach. Bei Tische gab es Jux mit Peter; man versuchte, ihn mit mir zusammenzusetzen. Nach Mittag wurden Zurüstungen zur Produktion gemacht, um 6 h begannen wir. Bei diesem teuflischen Wetter staunten wir über das schöne Publikum. Es waren nebst Familie Nitschner und den Damen der Artillerieoffizier Mark mit Frau und Bruder, Krieghammer mit Kathi, Kornhäusel mit Frau, Theer (?), Kauba, Meissner, Beneke, Fuhrmann (?) und Frau, Geissler, Hitzinger. Therese sang einen Teil der ersten Arie aus der „Zauberflöte“, Salberger und vollends Collet missfielen. Erst gegen 10 h war das Spektakel geendet, es gefiel allgemein. Um 11 h kamen wir zu Haus, ich war sehr ermattet.
Band 07 (VII.), Seite 45v
06.01.1811
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