Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [490]

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1798
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Um ½ 6 h schrieb ich Brunano und schickte ihm mit dem Briefe den „Doktor (?) als Faktotum“. Zu Hause arbeitete ich bis 12 h, ging dann zu Stocklass wegen Pastete; zu Klimbke, dort räsonierten wir, Mayer, Pfersmann, Klimbke und ich über Zieglers Produkt des „Petschaft“. Von da zu Brandl und lud ihn samt Frau zur Punschgesellschaft ein. Ging zur Mama speisen; wir aßen ziemlich ernsthaft. Therese machte nach Tische scheele Gesichter; ich musste sie dulden. Nach 4 h ging ich in unser Haus, dann zu Klimbke und endlich nach Haus, um alles zu rangieren und meine teuren Gäste würdig empfangen zu können. Es kamen Brandl, Frau und Madlen, Frau v. Gruber, Amalie und Bruder, Mayer, Klimbke, Gewey, Fritsch, Liebisch, Haim etc. Wir schäkerten, räsonnierten, aßen, tranken, waren alle guten Mutes und blieben bis 1 h zusammen. Nachdem alles in halber Ordnung war, legte ich mich ins Bett und hatte die Fatalität, den Nachttopf zu zerschlagen, welches eine kleine Überschwemmung verursachte.
Band 01 (I.), Seite 64v
10.12.1798
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