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Der Sturmwind trocknete etwas. Den Vormittag beim Grafen. Großes Diner bei der rosenschönen Wirtin Richard (?),Thor (?) veranstaltete es. Unser waren 26 Personen. Eine sinnlose Verschwendung, dauerte bis 12 h nachts. Ich kannte wenig. Neben Therese war ein Partic[ulier] Meissner (?)mit seiner Frau, einer russischen Gräfin, neben mir die Modeil (?) und ihr Mann, dann Brandstätter. Hoffmann verlor sich um 7 h. Nach Mittag kam Nina. Die Magistratsratstochter Uherk (?) kam mit dem Sprachmeister Gottfried. Kauba (?), ein Geiger, flüchtiger, toller Mensch, war beim Punsch und Krambambuli unersättlich. Schwarz- und Federwild, Hausen, Forellen, Spargel nebst mehr kostspieligen Sachen brachten die Summe des Diners sicher auf 800 fl. Die schöne Wirtin entzog sich unseren Blicken, dennoch kochte sie vortrefflich. Erst um 1 h kamen wir im tiefen Kot nach Haus. Die meisten waren begeistert.
Band 07 (VII.), Seite 44r
23.12.1810
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