Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [488]

488
1798
12
8
Maria Empfängnis, kalt und sehr gefroren. Um 6 h stand ich auf; später kam Klimbke, wir vollendeten meine Kompartierung, schwätzten vom gestrigen Verdruss. Da kam auch Elsler; wir fuhren zusammen in die Stadt; es schneite, dass man kein Auge öffnen konnte. Ich ging zum Fürsten, dann zum Gönner, übergab ihm meine Arbeit, worüber er Zufriedenheit äußerte, welches mir die wünschenswerteste Belohnung ist. Danach besuchte ich Siess, welcher eben im Ausgehen begriffen war, ging mit ihm zu den Michaelern in die Kirche; von da zu Klimbke, sah eine Weile der Probe zur „Petschaft“ zu und ging dann speisen. Bei der Mama war alles in Ordnung; ich hatte seit 8 Tagen zum ersten Mal Appetit zum Speisen. Nach 4 h ging ich zu Klimbke, mit ihm, der Rubana (?) und Compagnie ins Kärntnertor-Theater zum „Rächenden Gewissen“; später kamen die Nanette und Jeanette, Kammerjungfern, dann die Menslin (?). Allen verschaffte ich Platz, erstere führte ich nach Hause. Soupierte beim Spöttl, wohin auch Klimbke kam; wir schwätzten, dann machten wir uns nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 64r
08.12.1798
Copyright © 2024 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b