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1810
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Ein trüber, unangenehmer Tag. Im Burgtheater „Sonnenjungfrau“, im Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“, „Weinlese“, im Theater an der Wien „Rochus Pumpernickel“. Redoute für die Bildenden Künste. Früh war ich zu Haus, arbeitete, schmiedete noch ein paar Strophen zum Gesellschaftslied, sprach Karilla. Sah den Arbeitern im Haus nach, traf verschiedene Arrangements. Um 12 h auf den Michaelsplatz, dann Rendezvous und großes Fest bei Peter. Ullmanns Mutter, 2 Söhne, wir, Nina, 2 Goldmann, Peter, Jungmann, 2 Nitschner, Schmierger (?), Thann (?). Nach Tisch kam mein Bruder mit dem jungen Mundi und der Tochter eines Cottonfabrikanten. Mein Graf kam, die Sepherl holte mich, ich hatte mit ihm über manches Verdruss. Nach 5 h ging ich in die Reitschule, um Portes Gang vom Parterre auf die 2. Galerie unter einem donnernden Feuerwerk zu sehen. Es kann kein schöneres Spektakel dieser Art geben, alles war in höchstem Grade überrascht und vergnügt. Nachher wusch ich mich von meinem Fall bei der Hofapotheke, ruhte ein paar Stunden, ging auf die Redoute. Voll, nicht besonders anziehend, ich fand Nitschner, Schröder mit Frau und Bürgermeisterstochter, Reich, Gewey, zuletzt Thann (?). Ich unterhielt mich nicht besonders und war für das Opfer gar nicht entschädigt. Therese kam erst um ½ 11 h vom Peter.
Band 07 (VII.), Seite 41v
25.11.1810
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