Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4859]

4859
1810
11
21
Im Burgtheater „Livländischer Tischler“, im Kärntnertor-Theater „Betrogener Betrüger“, „Ostade“, im Theater an der Wien „Cäsario“. Therese und ich schrieben meiner Mutter zum Namensfest. Früh kam Weber und entdeckte mir, dass der kleine Junge Brandls eine Schlange von Brillanten gefunden habe, ohne zu wissen, wem selbe gehöre. Therese schrie laut „Sie ist mein, ich habe sie Sonntag verloren, als ich zur Bauer ging.“. Mächtig war ihre Freude. Die Kathi brachte die Schlange zum Weber. Dem Weber geben wir eine Bouteille Slivovitza, dem Jungen 15 fl und ein grünes Jagdröckl, der Kathi 5 fl. So war alles höchst zufrieden gestellt. Bis nach 9 h zu Haus, dann zum Offenheimer, in des Grafen Haus, zur Hauptmaut wegen 200 Bouteillen Burgunder, zur Richart, welche heute sehr an Kopfschmerzen leidet. Kridl verzehrte mit uns den Fasan vom Grafen. Nach Mittag kam Ullmann und referierte über die Tagsatzung der Forma wegen Grabung einer Dunggrube, dass alle Nachbarn sehr dagegen eiferten. Der Brandl und mein Bruder kamen auch. Nach Mittag fuhr ich zum Reimann und Schießl, sah meinen Arbeitern nach, abends schrieb ich dem Grafen. Die Goldmann, Jungmann, Ullmann kamen, Therese ging mit der Nina zur Bayer. Ich war zu Haus, nach 8 h in Compagnie, zu Maurer, um 10 h ins Bett.
Band 07 (VII.), Seite 41v
21.11.1810
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b