Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4839]

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1810
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Allerheiligen. Kalt, nass. Im Burgtheater Erhöhung der Preise, wie gestern angesetzt, zum 1. Mal „Vasmer Johann, Bürgermeister in Bremen“, histor[ische] Tragödie in 5 Akten nach Heeren, von L[udwig]. Fried(rich] Schmidt; Szene Bremen, Zeit 1430. Kostüme von Stubenrauch. Im Kärntnertor-Theater „Agnes Sorel“, im Theater an der Wien „General Schlenzheim“. Um 9 h fing es heftig zu schneien an und stürmte den ganzen Tag fort. Mit Gittig beim Grafen beschäftigt, dem ich eine Loge im Burgtheater verschaffte. Therese brachte der Richart ein Hähnel, später war ich da, sie ist sehr übel. Peter, Ullmann und Jungmann speisten bei uns, waren unsere Gäste. Nach Mittag kamen Hitzinger, Nina und Goldmann, Fahrt auf die Kirchhhöfe, ich bestellte 2 Wägen von Janschky. Im teuflischsten Wetter fuhren wir auf die Friedhöfe vor der Matzleinsdorfer und Hudsthurmer Linie. Nachher überraschte ich die Gesellschaft und führte sie zu des Portes neuen Seiltänzern in die kaiserliche Reitschule. Nachher ging ich ins Burgtheater zu Gittig, langweilte mich bis auf ¾ auf 11 h. Das Stück ist schön geschrieben, aber sehr lang. Therese war mit den anderen zu Haus, zeigte meinem Bruder und dem jungen Mundi die Optik, die anderen schwätzten.
Band 07 (VII.), Seite 39v
01.11.1810
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