Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4837]

4837
1810
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Ein rauer, feuchter Tag. Im Burgtheater „Vorsatz“, „Eduard in Schottland, im Kärntnertor-Theater“, „Betrogener Betrüger“, „Eigensinniges Landmädchen“, im Theater an der Wien „Weisse und rote Rose“, die Loge Hörr. Mittags in Ullmanns und Peters Gesellschaft. Früh zum Grafen, vollauf beschäftigt. Der Graf trug mir auf, des französischen Kommissärs Stephan Gambri sein Kind bei der Martignoni (?) zu heben, weswegen ich vor Mittag bei ihnen war und die Stunde auf Nachmittag bestimmte. Nach dem Essen fuhr ich in Peters Gesellschaft auf die Kirchhöfe vor der St. Marxer Linie und auf jenen vor der Hudsthurmer Linie. Auf ersterem hielt Langwieder gar nicht Wort, denn der Stein der Nitschner war nicht gesetzt, und auf letzterem fanden wir Rooses Stein, aber mit Fehlern und die Schrift war nicht schwarz. Wir bestellten Bengler zum Aufstellen. Dann zur Taufe, wobei Doktor Renzi (?), Rossi, DeGiorgi (?) nebst Mutter und Geistlichem waren. Es wurde viel getrunken, sehr elegant getischt, nur wegen der Ehelichkeit des Kindes war ein Anstand. Ich blieb in Compagnie bis ½ 9 h, dann nach Haus, fand Goldmann mit Jungmann. Therese gab dem Berger, ihr, den Salierischen, Hocheder und Martin optische Vorstellungen.
Band 07 (VII.), Seite 39r
30.10.1810
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