Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4812]

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1810
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Heiter, kühl. So einen anhaltend schönen Herbst habe ich noch nie erlebt. im Burgtheater „Fridolin“, Schwandtke als Graf von Savern. [Im Kärntnertor-Theater] „Ginevra von Schottland“, Velluti als „Ariodante“. Im Theater an der Wien „Wilhelm Tell“. Mit Seitz sah ich die Zimmer der Kaiserin, welche Harrach möbliert, fand manches Schöne, aber nichts Besonderes. Bei Uffenheimer war ich wegen der 1000 fl., besonders, aber vergebens. Die Richart ist heute besser. Therese fuhr nach Hernals, ich aß mittags ganz allein. Nach Tische arbeitete ich und schloss meine Rechnungen, schrieb der Gräfin. Hatte mit Jungmann und Mark meinen Scherz wegen „Hogy Hog, Schwiri wari, Ihnen Schein, schaun, hodri, giri gari (?)“ und dem hohen Sinn dieser Worte. Ging abends auf die Bastei, fand Bauer und Schwester, suchte mir Compagnie und aß eine Bouillon mit Nudeln. Bei Therese war die Goldmann.
Band 07 (VII.), Seite 36v
05.10.1810
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