Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4801]

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1810
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Im Burgtheater „Rückerinnerung“, Blumauer von Königsberg als Herr Wanderer (?). Im Kärntnertor-Theater „Coriolan“ die Fischer singt wieder zum ersten Mal. Im Theater an der Wien „Zum Goldenen Löwen“, „Harlekin der Minengräber“. Ein beleidigender Brief von Riedl bewog mich, früh zum Friedrich zu fahren, dann zu Brandmayer, Reimann, Keglevich, vorher zu Pallavicini. Später war ich wegen Loge in der Theaterkasse, bei Richart, deren Bauch sehr gespannt und für mich ungemein besorgend ist. In die Loge luden wir Ullmann, Brandstätter, Nina, Rosalie und Mark, dann Eucharist und Theodor von Reimann. Mittags allein, nach Mittag fuhr Therese mit Jeanettl zur Rivolla nach Hernals, ich in die Brigittenau und in Compagnie zu Peter. Nach Mittag schickte mir die Richart durch ihre Waberl ein Gemälde, den Seesturm von einem guten Meister, und überraschte mich damit sehr angenehm. Der Kompagnon wird folgen. Geissler war dabei; es wurde Kaffee getrunken. Ich blieb in Compagnie, später einen Augenblick ins Kärntnertor-Theater, voll. Hörte eine Arie von Velluti, dann ins Theater an der Wien. Die Pantomime unterhielt uns alle vortrefflich. Nur im 2. Akt, als der Flerx bei der Maschine des Bären sprang, Aichinger (?) Pierrot und Rainoldi herabstürzten, der Bär auf ihnen fiel, sie beschädigte, wenn sie nur nicht von Folgen ist. Nach der Pantomime gingen wir auf’s Theater, sprachen mit ihnen und freuten uns, dass sie so gut davon kamen; nur für Rainoldi besorge ich.
Band 07 (VII.), Seite 34v
24.09.1810
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