Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [480]

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1798
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Kalt und heiter. Früh von 6 bis 12 h arbeitete ich, beschenkte den Andres mit einem Angebinde. Ging wegen Billetts für Kutschersfeld zu Klimbke, sprach mit selbem wegen dem Verhör der deutschen Schauspieler bei Braun, ging dann speisen. Nach Tische war wieder ein höchst fades Gespräch über Braun und Kotzebue, welches mich sehr ennuyierte. Später kamen Weidmann und Agnes; um 5 h gingen wir zusammen ins Burgtheater, man gab – vielleicht mit Mändel zu letzten Mal – das „Unterbrochene Opferfest“. Meine Mutter, Therese, Muhme Hitzinger, Agnes und ich waren zusammen. Ich war auf der Oper sehr aufmerksam. Nachher begleiteten wir die Weidmann nach Hause. Soupierten bei der Mama und machten uns im stärksten, stinkenden Nebel nach Hause; es war Punkt 11 h.
Band 01 (I.), Seite 62v
30.11.1798
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