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Früh Regen, trüb, nach Mittag heiterte es sich aus. Fahrt nach Münchendorf zur Hochzeit von Hofers Nachbar Lorenz mit seiner Schwesterstochter Anna. Mayer von der Wien wollte mitfahren, aber der Kalesch war zu eng; mir war leid, dass er zurückblieb. Den schlechten Weg fuhren wir über Traiskirchen, Möllersdorf, über die Wiesen. Hofers Freude war groß, uns zu sehen. Sie baten eben die Gäste zusammen, welches wegen des Sträubens mancher bis 12 h dauerte. Unter Begleitung der Musik ging der Zug zur Braut, dann zur Kirche. Therese und ich schlossen uns an. Nach 12 h ging es ans Essen, da wurde grimmig aufgetragen.In einem kleinen Zimmer saßen an einer Hufeisentafel 40 Personen. Neben uns waren der Brautvater, Hofer, gegenüber die Schwäger von Pfaffstätten, Gaaden, samt Wirt und Schwägerin, nachher kam die Wirtin vom Ort und der Pfarrer von Trumau. Unaufhörlich schmetterten die Trompeten vom Gesundheit-Trinken. Wir mussten bis ½ 7 h bleiben, tranken dann bei Hofer Kaffee, dann Fahrt nach Wien. Fuhren an einem schönen Abend nach Haus. Therese fand von Jungmann neue Blumen, das schöne Trumeaukastel vom Grafen. Sie verteilte Kipfeln, packte aus. Ich ging ins gräfliche Haus, kam in Compagnie, dann nach Haus.
Band 07 (VII.), Seite 30v
21.08.1810
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