Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4758]

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1810
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In Baden. In der Nacht heftiger Regen, welcher sich nach Tische wiederholte und das Paar-Spielen hinter Helena ganz zu hintertreiben drohte. Den ganzen Vormittag zu Haus, teils mit dem Hauswesen, teils mit dem Grafen beschäftigt. Er fuhr der Illésházy bis Neudorf entgegen, sie stieg beim Barkóczy vis-á-vis ab. Nach 11 h auf den Platz, nach der Augustiner-Messe in den Park; immer regnete es. Ich stolzierte mit meinem lieben Weibe herum, fand Lampi, Kornhäusel, Eckhart mit Frau, der uns angenehm überraschte. Speisten in der Redoute, nachher zu Lampi, um seine badende nackte Diana zu sehen. Therese promenierte auf die Langische Anlage, Kornhäusel und ich nach St. Helena, fanden hinten einen Platz von 100 Schritten eingeschrankt, auf einer Seite Bänke; die Läufer weiß, eine Partei mit roten, die andere mit blauen Binden. Es bestand im Einholen, Gefangennehmen und Befreien. Unser Vinzenz und Daspan (?) waren die Besten. Die ganze schöne Welt war versammelt. Unaufhörlich wurde aus Böllern gefeuert, Harmonie ertönte, die Trompeten beider Parteien bliesen. Franz Pálffy, ein Kommandierender, wurde der erste gefangen, der andere war der krumme Hauptmann Plechel (?) Dies dauerte bis zur Dämmerung. Dann nach Hause, Kornhäusel zeichnete die Fassade, deliberierte; Therese machte für uns und Vinzenz Punsch. Um 11 h schlafen.
Band 07 (VII.), Seite 29v
12.08.1810
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