Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4746]

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1810
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In Baden, kalt und windig. Ignazfest; ich schrieb ein Lied an Ullmann. Gegen 9 h kamen Peter, Jungmann und Ullmann, ohne Goldmann, welche im „Intermezzo“ zu tun hatte. Therese passte eine Arie an, beim Kaffee wurde es gesungen. Nachher in den Park, da kam Therese nach, weil wir Heiss gratulierten. Fanden Nitschner und Jeanettl, eine Promenade auf die Breiten. Zu Scheiners Kaffeehaus, spielte mit Jungmann Billard, holten die Bauer im Park ab. Es war nicht angenehm. Um ½ 2 h in die Redoute, sahen das Arrangement des Balles, die Drapierung der Zimmer durch Remele. Assen gut, waren froh und wurden nur durch eine Leiche eines Klausners (?) gestört, welcher gestern hier gäh verstarb und auf einem Leiterwagen nach Wien geführt wurde. Zu Scheiners Kaffeehaus, dann nach St. Helena. Vinzenz mit anderen jungen Leuten machten Reit-Lazzi, ich sprach Frey und unterhielt mich so ziemlich. Nach 8 h fuhren wir weg. Ich nahm von Theresens Mutter Abschied und um 10 h ruhte ich schon im Bett, ohne mich um das Ballfest zu bekümmern. Ich schlief schon, als der Kutscher Seppel von Wien kam, mir sagte dass der Graf angekommen sei und ich nach Wien müsse, sehr fatal. Ich musste erst packen und konnte lange nicht schlafen. Gern hätte ich morgen Illumination und Feuerwerk gesehen.
Band 07 (VII.), Seite 28r
31.07.1810
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