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In Baden. In der Nacht und am Morgen Regen. Früh schrieb ich zu Haus, ging zu Zinnicq, brachte Bauer Bücher. Suchte Jeanette auf, sah mich nach Billets zum Ball von Franz Pálffy und fand selbe so pretiös, dass ich es unter meiner Würde fand, darüber nur mehr ein Wort zu verlieren. Jeanette war bei uns, wir gingen zusammen auf den Platz, in den Park, der ziemlich voll war. Ich begleitete Jeanette, ging mit Huber, Franzoni und Kaiserstern (?) in die Redoute speisen, bewirtete sie mit Bordeaux. Nach Mittag wurde bei Huber Kaffee getrunken, das Rendezvous im Park gegeben. Da fand ich Bauer, die ich nach Haus begleitete. Ein Regenguss verfolgte den anderen. Therese, Nina, Huber, Franzoni, später Jeanette waren im Park, warteten im Kiosk den Regen ab. Jeanette trank bei Therese Kaffee, ich erwartete sie im Theater, verschaffte ihnen gesperrte Sitze und langweilte mich gar sehr in der unsinnigen Oper „Der reisende Schneider“ in 2 Akten, in welcher nur Gruber erträglich war. Nach dem Theater kleidete ich mich um und ging in die Redoute. Nur der Bauer wegen soupierte ich, unterhielt mich mit Hofrat Zeiller, Huber, Franzoni, Nitschner, Lavotta. Um 12 h nach Haus. Therese wurde in der Nacht nicht wohl und übergab sich.
Band 07 (VII.), Seite 27v
29.07.1810
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