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Heiter, kühl. Im Burgtheater „Verwandtschaften“, im Kärntnertor-Theater Henrys und Querians Einnahme, zwei neue Divertissement „Venus und Adonis“, Rustia (?) als Amor, „Der unglückliche Liebhaber“, dazwischen „Die Verschreibung“, von Jos[eph] Passy. Im Theater an der Wien „Johann von Calais“, die Loge dem Hörr. Früh wegen der Wurst vom Riedl zu Simon, zum Brandmayer, Porzellanfabrik, zum Lissl, ins Haus, suchte Bschaidner beim Lasselsberger (?) auf, um mit ihm wegen Malen des großen Zimmers beim Grafen zu reden. Später fuhr ich ins Tierspital, sah dem verschnittenen Braunen nach. Fand bei der Geissler Gesellschaft, kam mit Ullmann und Peter in Compagnie der Ascher (?). Mittags mit Ullmann beim Meunier, dann im Kohlischen Kaffeehaus. Nach Mittag schrieb ich an den Grafen, war bei der Illésházy, Terzaghi, packte zusammen zur Fahrt nach Baden. Nahm für Therese einen schönen Hut von Rodler, ihren pucefarbenen Überrock, dann für Nina den pruneau(?)farbenen Taffet mit. Fuhr um 5 h nach Baden, fuhr mit Frau v. Schram (?), Tochter des Generals Bolza, ein artiges, angenehmes Weib. Vorher kamen noch 2 Eimer Wein von Simontornya durch einen Bauern von Klingenbach, die ich noch in den Keller legen lassen musste. Im Gebirge bei Schottwien regnete es. Die Mama und Nina gingen mir entgegen, Therese wartete meiner am Fenster. Ich setzte die Scham ab, teilte Therese den Hut von Josephine und Überrock, gab Nina die 8 Ellen pruneau (?) Taffet, plauschte mit Therese. Ging ins Theater, fand nur Nitschner, Bauer, nichts von der Jeanette, die mit Spuler herausfuhr. Soupierte mit Huber und Franzoni in der Redoute und ging schlafen. Therese und ich plauderten noch lange.
Band 07 (VII.), Seite 27r
28.07.1810
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