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Mit Huber Fahrt nach Wien. Früh schrieb ich, rangierte alles, nach 7 h fuhren wir weg. Den gelben Kalesch ließ ich gleich zu Brandmayer fahren. Ich nahm Kipfeln für Brandl, Josephine und Richart mit, der ich den Buberl zum Waschen brachte und Therese indessen die Diana ließ. Im Hause sah ich die Maurer nach, besorgte eine Menge Kommissionen, war wegen Pariser wohlriechenden Wässern für den Grafen beim Hofrat Breindl (?). Kam in Compagnie mit Peter und Ullmann, speiste mit ersterem beim Römischen Kaiser und besorgte gleich für selben und Rillos (?) ein Diner. Nach Mittag zu Haus, fand die Josephine im Bett und musste so den Plan aufgeben, die Rosalie nach Baden zu nehmen. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen, der Therese, dass ich erst Donnerstag oder Freitag komme, und dass die zwei Goldmann mich besuchten und sagten, dass ihre Mutter am Sonntag früh um 10 h in Hernals starb. Ich schrieb ein Anbringen an die Bankal-Gefällen-Direktion wegen 96 Flaschen riechenden Wassers, war wiederum bei Breindl. Jeanette schrieb mir und lud mich am Freitag zum Speisen mit Peck. Kleinheinz und Stegmayer begleiteten mich ins Diana-Bad, dann zu Peter, wo alles vom Vormittag war. Er illuminierte den Garten. Kridl kam auch, wir sehr kindisch bis 12 h. In der Wallnerstraße fanden wir noch Scholl (?) und Bruder mit Gitarre, welche der Bellot (?) eine sehr artige Serenade machten. Um 1 h ins Bett. Im Burgtheater „Neuer Proteus“, im Kärntnertor-Theater „Traiano in Dacia“, zum letzen Mal mit Velluti und Siboni; im Theater an der Wien „Räuber“, Kuditsch (?) von Petersburg, ehemals Brünn, als Karl Moor.
Band 07 (VII.), Seite 26v
24.07.1810
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